aktive Starkregenvorsorge

Überflutungen in Folge von Starkregenereignissen gehören zu den Klimafolgen, die überall auftreten können.

Auch die Gemeinde Oststeinbek war in den letzten Jahren teils von schweren Starkregenereignissen betroffen. Um Handlungsansätze im Umgang mit Starkregen zu entwickeln, initiierte die Gemeinde zusammen mit dem Beratungsbüro OCF Consulting aus Hamburg das Projekt „AKTIV“ zur Starkregenvorsorge.

Im Zuge dieses Projektes organisierte die Gemeinde zahlreiche Themenveranstaltungen für die Bürgerinnen und Bürger, bei denen diese zu ihren Möglichkeiten zur Eigenvorsorge informiert wurden. Erfahren Sie hier, wie Sie selbst Maßnahmen auf Ihren Grundstücken und Ihren Gebäuden umsetzen können, um Schäden im Starkregenfall zu minimieren. Folgende Informationen sind auch der Broschüre „aktive Starkregenvorsorge“ (verlinken) zu entnehmen.

 

Vorsorge am Gebäude - Ihre Möglichkeiten am Haus

  1. Regelmäßige Reinigung der Dachrinne – Schutz vor Verstopfungen
  2. Einbau von wasserdichten Fenstern und Türen sowie erhöhten Lichtschächten – verhindert das Eindringen von Wasser
  3. Anbringen von Aufkantungen oder Stufen an Eingängen – verhindert das Eindringen von Oberflächenwasser in tieferliegende Bereiche
  4. Einbau von Rückstausicherungen – schützt den Keller vor Überflutungen bei zurückdrückendem Wasser aus der Kanalisation. Empfehlung: lassen sie sich von einem Fachunternehmen beraten
  5. Installation eines Flutschotts – verhindert das Eindringen von Wasser in tieferliegende Bereiche

Und wenn dann doch Wasser ins Haus gelangt, hilft:

  • die Anschaffung einer Pumpe - zur Entfernung von eindringendem Wasser
  • eine zuvor abgeschlossene Elementarschadensversicherung

 

Vorsorge auf den Außenflächen

Durch versiegelte Flächen auf Grundstücken ist der Boden luft- und wasserdicht abgedeckt. Natürliche Bodenfunktionen und Versickerungsmöglichkeiten sind nicht mehr gegeben, sodass das Niederschlagswasser auf der Bodenoberfläche verbleibt. Infolgedessen kann es zu Überflutungen kommen.

Ihre Möglichkeiten bei Auffahrten, Wegen und weiteren versiegelten Flächen

  • verwenden Sie Pflastersysteme welche Wasser aufnehmen und speichern können sowie Rasengittersteine oder aufgeständerte Belege
  • alternativ können Elemente zur Kiesstabilisierung und Rasenwaben eingesetzt werden
  • schaffen Sie Platz für Versickerungsteiche und Mulden oder verwenden Sie wenn möglich Sickerschächte und Rigolen
  • bei Einfahrten sowie Terrassenbereichen können Sie Rinnensysteme nutzen. Wenn Ihre Zufahrt mit dem Gefälle zur Straße verläuft, ist an der Grundstücksgrenze eine Rinne zu setzen.

Ihre Möglichkeiten zur Begrünung unversiegelter Flächen

  • pflanzen Sie in mehreren Schichten mit Bäumen, Sträuchern und Bodendeckern
  • sorgen Sie für einen ständig bedeckten Boden durch Bepflanzungen, Einsaat oder Mulch
  • ein höherer Humusgehalt fördert wasserspeichernde Schwammböden
  • schaffen Sie in Hanglagen Flächen mit geringerem Gefälle durch eine Terrassierung
  • zum Halten von Regenwasser legen Sie Teiche an

 

Nässeverträgliche Pflanzen

Sträucher:

  • Apfelbeere (Aronia sp.)
  • Scheineller (Clethra alnifolia)
  • Sumpf-Porst (Ledum palustre)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Wasser-Schneeball (Viburnum opulus)

Stauden:

  • Mädesüß (Filipendula ulmaria)
  • Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Wasserdost (Eupatorium fistulosum)
  • Taglilien (Hemerocallis-Hybriden)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)

Bäume:

  • Späthsche Erle (Alnus spaethii) -> verträgt aber auch Trockenheit!
  • Ambeerbaum (Liquidambar styraciflua)
  • Platane (Platanus acerifolia)
  • Weiden (Salix sp.)
  • Ahorne in Arten (Acer negundo, A. rubrum, A. saccharinum)